Interview mit Agnes Palmisano zur neuen CD
- am Dezember 13, 2018
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„Agnes Palmisano“ aus Rubato vom 29. November 2018 Radio Klassik Stephansdom!
CD Release Konzert am 29.11. im Wiener Musikverein
- am November 27, 2018
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Agnes Palmisano: „Ich singe, wo man mich lässt“
- am Juni 16, 2018
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Agnes Palmisano: „Ich singe, wo man mich lässt“
Agnes Palmisano beim Festival aufhOHRchen in Wiener Neustadt. Dort ist sie in die Schule gegangen.
Ihr Nachname klingt nicht wienerisch. Eher nach Mafia.
Agnes Palmisano: Meine Vorfahren waren Wein- und Olivenbauern in Apulien.
Und was hat sie hierher verschlagen?
Palmisano: Der Hunger und die schlechte Arbeitssitua tion. 1904 ist mein Urgroßvater in den Norden gegangen und hat beim Karawankentunnel mitgebaut.
Ihr Vater, Simon Palmisano, war Militärattaché. Sie wirken gar nicht militärisch.
Palmisano: Gott sei Dank, da wird sich mein Vater freuen. Aber fragen Sie meine Söhne, die behaupten, ich sei sehr streng … Für meinen Vater jedenfalls war eine Karriere beim Bundesheer neben Priester die einzige Option, studieren zu können. Das war eine arme Familie mit acht Kindern. Vater hätte eigentlich Hafnermeister werden sollen wie sein Onkel, der auch Simon geheißen hat. Da hätten sie das Firmenschild nicht wechseln müssen.
Ihr Vater ist sehr kunstaffin – hat er Ihnen das vererbt?
Palmisano: : Tatsächlich war er sehr kunstsinnig, aber hat das nur sehr marginal ausgelebt. Meine Mutter, eine Salzburgerin, hat immer einen Chor geleitet. Ich bin mit Kirchenmusik aufgewachsen. Aber die Tatsache, dass die Tochter tatsächlich eine Künstlerin ist, das ist ihnen ein bissl ungeheuer. Kunst macht man für sich, für seine Seele, aber das ist kein Beruf. Das ist kein anständiger Beruf, da macht man nur so viel, dass es einem ein bisschen besser geht, da innen drinnen.
Sie haben eine breite musikalische Ausbildung, haben viele musikalische Interessen. Wieso haben Sie sich auf das Wienerlied konzentriert?
Palmisano: Das ist wirklich erstaunlich. Es ist mir ein bisschen passiert. Ich habe auf der Musikuniversität sehr schwer eine Schublade gefunden, habe stimmlich in kein klares Schema gepasst. Aber im Pflichtfach Volksmusikensemble gab’s ein Wochenendseminar in Schottwien mit Roland Neuwirth. Da habe ich meine ersten Wienerlieder gesungen, dazu noch meine ersten beiden Dudler. Damit bin ich dann sofort engagiert worden. Und das war das erste Mal, dass ich das Gefühl gehabt habe: Wow, da gibt’s eine Nachfrage! Da gibt’s Menschen, die sagen, gleichgültig, woher du auch kommst, hier bist du willkommen.
Ist das Dudeln für Sie zu einer Engführung geworden?
Palmisano: Ich komme, je älter ich werde, immer mehr drauf, dass jedes Ding zwei Seiten hat. Das Dudeln ist eine Heimat oder eine Identität geworden, aber natürlich auch eine Einschränkung. Ja, ich würde sehr gerne Oper oder Operette singen, und ich könnte es auch, aber ich werde damit nicht assoziiert, ich bin in einer anderen Schublade. Ich habe nie in eine Schublade gepasst, und jetzt bin ich erst recht in einer. Man landet immer irgendwo.
Täuscht der Eindruck, oder sind Sie jetzt öfter in Niederösterreich am Werk?
Palmisano: Ich habe eine enge Beziehung zur Volkskultur Niederösterreich und deren Geschäftsführerin Dorli Draxler. Aber ich singe sowieso überall, wo man mich lässt und wo man mich engagiert. Und ich freue mich sehr, wenn das öfter in Niederösterreich ist.
Jetzt singen Sie in Wiener Neustadt. Die Rückkehr der jungen Dame?
Palmisano: Ich habe keinen Grund, an Wiener Neustadt in irgendeiner Art Rache zu üben. Ich war dort in der Schule, ich war dort im Turnverein, ich war dort im Tanzkurs, ich war dort!
Quelle: NÖN
Agnes Palmisano zu Gast bei Podium Witteman
- am Januar 15, 2018
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Das populäre niederländische Klassikformat „Podium Wittteman“ war zu Gast in Wien. Ich hatte das grosse Vergnügen, dem Moderator und Unterhaltungskünstler Mike Boddé das Dudeln beizubringen und das Ergebnis unserer erfolgreichen Bemühungen in der Sendung zu präsentieren. Weiters singe ich, von Paul Gulda am Klavier begleitet, das wunderschöne Beethovenlied: „I mag di nit nehma, du töppeter Hecht“ WoO 158a/8
Es lohnt sich wirklich, den Beitrag anzusehen – niederländisch ist eine köstliche Sprache….
Die ganze Welt zwischen i und o
- am August 16, 2017
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Jideln und Jodeln unterscheiden sich im Schriftbild nur durch zwei Vokale. Musikalisch gesehen entfaltet sich aber zwischen ihnen eine ganze Welt. Agnes Palmisano hat mit ihren beiden Partnern Maciej Golebiowski an der Klarinette und Alexander Shevchenko am Bajan, einer chromatischen Knopfharmonika, ein Programm erarbeitet, in dem Liebe und Sehnsucht, Geburt und Tod, Freud und Leid eine friedliche Koexistenz führen.
Munteres Switchen zwischen den Musikgenres
Palmisano, die als Kennerin und Interpretin des Wiener Dudlers dieses Musikgenre in eine jüngere Generation getragen hat, zeigt sich in diesem Programm wesentlich vielseitiger. Mit ihren beiden Musikpartnern gelingt das auch mühelos. Diese machten sich schon lange zuvor bei ihren Auftritten als Klezmer Reloaded und bei ihren CD-Aufnahmen als Crossover-Spezialisten einen Namen.
Im Kurhaus am Semmering griffen die drei Musizierenden in ganz unterschiedliche musikalische Schatzkisten. Jüdisches stand dabei wie selbstverständlich neben alpenländischen Jodlern, Wiener Dudlern, Liedern von Gustav Mahler und jazzigen Klängen. Berührungsängste zwischen den Genres hatte weder das Trio, noch das Publikum, das, von Palmisano, wirkungsvoll aufgefordert, mehrfach innigst mitsingen durfte.
Von der Hochzeit zur Totenbahre
Die österreichisch-polnisch-russische Freundschaft produzierte bei der Premiere ihres neuen Programmes hochfliegende Gefühle, als sich ein jüdischer Hochzeitswalzer von einer züchtigen, ersten Annäherung hin zu einem ausgelassenen, bacchantischen Fest entwickelte. Sie kreierte dunkle Bilder von verhungernden Kindern und sich vom Leben verabschiedenden Poeten, die von Gustav Mahler musikalisch verewigt und vom Trio feinfühlig adaptiert wurden. Und als ob diese Bandbreite nicht schon genug wäre, intonierte Palmisano kunstvollst und leicht zugleich auch noch den Erzherzog-Johann-Jodler, der vom Publikum kräftigst akklamiert wurde.
An anderer Stelle jidelten Golebiowski und Shevchenkio mit ihren Instrumenten im Duett, dass einem dabei schwindlig werden konnte und die Füße nicht still bleiben wollten. Palmisano hingegen ließ mit dem ihr eigenen Schwung und Charme auch die Gattung des Wienerliedes wiederaufleben. Dabei servierte sie mit den launigen Texten, etwa über ein Dirndl und einem Steirerg`wand oder der kleinen Überlandpartie, eine gewaltige Portion Humor.
Arnold Schönbergs „Mahnung“, in der er nach einem Text von Gustav Hochstetter einem jungen Mädel eine passable Anleitung zu einer gelungenen Brautschau offeriert, bekam unter dem Trio einen gänzlich neuen Drive. Es war nicht nur Palmisanos überschwängliche Bühnenperformance, die das Publikum schlichtweg verzauberte. Ihr ist es gegeben, die ganze Bandbreite an Emotionen nicht nur stimmlich, sondern auch mit ihrer extrem sprechenden Mimik auszudrücken. Der Schelm, der ihr hin und wieder aus den Augen blitzt, wurde auch in ihrer Conférance sichtbar, die herrlich leichte Übergänge zwischen den einzelnen Stücken bildete. Nicht zuletzt war es auch die zutiefst menschlich ausgelebte Musikalität, mit der Golebiowski seine beiden Klarinetten und Chevchenkio sein Bajan zum Singen brachten, die das Publikum so sehr beeindruckte und zum Gelingen des Programmes beitrug.
Der KulturSommerSemmering läuft noch bis Anfang September. Weitere Infos auf der Homepage.
Ö1 – Rudi! Radio für Kinder – Dschungelbuch mit Agnes Palmisano
- am Juni 08, 2017
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Wenn die Affen rappen, tanzen die Wölfe.
Willkommen im Dschungel! Rudi beim Kindermusical „Das Dschungelbuch“ der Leopoldschule im 2. Bezirk.
Rudi! Radio für Kinder
Rudi ist begeistert. Tony Terrier berichtet ihm vom Kindermusical „Das Dschungelbuch“. Krokodile, Elefanten, Vögel, Ameisen, Wölfe, Tiger – alle sollen gemeinsam auf der Bühne stehen, singen und tanzen. Das glaubt der Radiohund nur, wenn er es mit eigenen Augen sieht. Aus dem Internet erfährt er, dass insgesamt 130 Schülerinnen und Schüler aus 22 Nationen gemeinsam mit der Wiener Sängerin Agnes Palmisano und dem Kärntner Musiker Helmut Stippich dieses Musical einstudiert haben und sich in Wirklichkeit alles um einen jungen Zweibeiner namens „Mogli“ dreht. Rudi woppelt sofort zur nächsten Vorstellung.
Rudi Radiohund (06.06.2017) – Podcast
Gestaltung: Kathrin Wimmer
Quelle: http://oe1.orf.at/programm/20170606/475719
VN: Sprengen Grenzen und Genres – Agnes Palmisano und Paul Gulda
- am Mai 24, 2016
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Auf Schloss Amberg ist am Montag Wienerlied Programm, dargeboten von zwei Künstlern, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten.
Sprengen Grenzen und Genres – Agnes Palmisano und Paul Gulda.
19:30 schloss amberg, feldkirch. „Die schöne Musi“ kommt mit einem prominenten Duo auf Schloss Amberg. Die Wienerin Agnes Palmisano ist mit ihrer Version des Wienerliedes schon rund um die Welt gereist, begleitet wird sie dabei vom bekannten Pianisten Paul Gulda, dem zweitältesten Sohn des berühmten Friedrich Gulda.
Auf den ersten Blick passt da überhaupt nichts zusammen. Hier die volksmusikalisch verwurzelte Sängerin Agnes Palmisano, dort der klassisch ausgebildete Konzert-Pianist Paul Gulda. Doch gerade aus der Begegnung dieser beiden „Urwiener“ entspinnt sich eine Grenzen und Genres sprengende Auseinandersetzung über die „Schöne Musi“.
Agnes Palmisano als führende Interpretin des „Wiener Dudler“, der im 19. Jahrhundert entstandenen Mischform von Jodler und Koloraturgesang und der „Wiener Musik“ im Grenzbereich zwischen Kunst und Unterhaltung. Frech und schlagfertig, einmal deftig, dann wieder tiefgründig, aber immer mit prickelndem Humor und eindrucksvoller Stimme. Paul Gulda, der bekannte Pianist, als begnadeter Wanderer zwischen verschiedenen musikalischen Welten, der mit Kreativität und Vielseitigkeit das Erbe seines Vaters Friedrich weiterträgt, sich nicht von starren Grenzen einengen lässt, sondern spielerisch heiter und leicht den genialen Widerpart abgibt.
Quelle: Vorarlberger Nachrichten, 22. 5. 2016