EIN WIENER DUDLER IN DER OPERETTE IN FRANKEN
- am Juli 08, 2019
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Während einer Pressekonferenz in Bad Rodach für die „Sommeroperette Heldritt“, bei der „Die Landstreicher“ von Carl Michael Ziehrer“ aufgeführt werden, geben die beiden österreichischen Künstler eine Kostprobe. Agnes Palmisano ist Operettensängerin im Genre des „Wiener Dudler“. Dabei handelt es sich um eine Wiener Form des Jodelns, die auch Koloraturjodeln genannt wird. Gemeinsam mit Harald Wurmsdobler (Intendant) stimmt sie die Arie „Sei gepriesen, Du lauschige Nacht“ an.
Quelle:
https://www.30-jahre-gruenes-band.de/2019/07/02/ein-wiener-dudler-in-der-operette-in-franken/
„Lauschige Nacht“ für alle: Ziehrers „Die Landstreicher“ im Schloss Zell
- am Juni 24, 2019
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„Lauschige Nacht“ für alle: Ziehrers „Die Landstreicher“ im Schloss Zell
Pramtaler Sommeroperette überzeugt heuer mit Ensemble und Orchester
18. Juni 2019
Agnes Palmisano und Harald Wurmsdobler (Intendant) in den Titelrollen der beiden Landstreicher. © Pramtaler Sommeroperette
Von Ingo Rickl
Carl Michael Ziehrer (1843 bis 1922), letzter Hofballmusikdirektor der habsburgischen Monarchie, lebt trotz eines umfangreichen Oeuvres leider nur mit einem Werk weiter: Den „Landstreichern“, die 1899 im Sommertheater „Venedig in Wien“ das Licht der Welt erblickten. Nun, 120 Jahre später, hat Intendant Harald Wurmsdobler die musikalische Komödie als siebente Produktion der Pramtaler Sommeroperette mit Hilfe der in Wien beheimateten Ziehrer-Stiftung ins idyllische Zell an der Pram geholt, wo die Verwechslungsgeschichte mit Hilfe des Bearbeiters Bernhard Maxara nun in Bayern spielt. Die Bearbeitung lässt nicht nur einen erweiterten Melodienreichtum aus der Feder Ziehrers zu, sondern verändert den Szenenablauf mehrmals.
„Lauschige Nacht“-Arie wurde ans Ende verlegt
Die bedeutendste Neuheit ist die Verlegung der schmalzigen Tenor-Arie „Sei gepriesen, du lauschige Nacht“ an das Ende der verwirrend-komischen Handlung. Aus einem manchmal zu Kitsch tendierenden Ziehrer-Schlager wird, sobald das gesamte Ensemble musikalisch in das Tenorlied einsteigt, ein echter „Rausschmeißer“, der noch lange im Ohr bleibt.
Die Geschichte hat auch mit Eröffnungsredner LH a. D. Josef Pühringer zu tun, der den genannten Schlager anfangs in sein Lob des Tages einbaute. Erstmals musste übrigens – wegen einer 90-prozentigen Wahrscheinlichkeit von Regengüssen, die dann doch nicht eintraten – eine Premiere in Zell in den Mehrzwecksaal des Schlosses verlegt werden. Auch sonst zeigten sich Ausstatterin Daphne Katzinger und Regisseurin Manuela Kloibmüller der Operette gewachsen, was allerdings mit dieser rundum rollendeckenden Besetzung kein Wunder ist. Die Handlung ist verwirrend genug: Es geht um ein Landstreicher-Ehepaar, um scheinbare Diebstähle, um Liebesabenteuer verschiedener Gesellschaftsschichten sowie um falschen und echten Adel.
Das Orchester sINNfonietta unter Gerald Karl scheint für dieses Werk gegründet worden zu sein. Die Vielseitigkeit der Melodien wird durchgezogen, der Kontakt zu den Sänger-Darstellern könnte im (heißen) „überakustischen“ Saal nicht besser sein.
Landstreicher-Ehepaar komödiantisch verkörpert
Das Landstreicher-Ehepaar Fliederbusch wird vom Intendanten selbst und von der mit vielseitig eingesetztem Koloratursopran bis hin zum legendären „Wiener Dudler“ auftrumpfenden Agnes Palmisano komödiantisch verkörpert. Da muss sich Operetten-Diva Eva-Maria Kumpfmüller als vielbegehrte Mimi mit teils skurriler Mimik und gleichzeitig strahlendem Sopran persönlichkeitsstark wehren. Die Liebhaber an ihrer Seite: Erich J. Langwiesner als zwischendurch zu „Herrn Meier“ mutierender Fürst Adolar, die mit dem Hit „Das ist der Zauber der Montur“ aufwartenden Leutnants Michael Zallinger als Mucki von Muggenheim und Philipp Gaiser als Rudi von Rodenheim sowie der mit weinenden Rufen nach Mimi durch die Gegend ziehende Michael Kaltseis als Verlobter Lajos. Als Wirt Gratwohl ist Karl Glaser ein begnadeter Wienerlied-Sänger, Wirtstochter Anna – verkörpert durch Christine Ornetsmüller – erkämpft sich den Gerichtsassessor Roland, gespielt vom Tenor George Kounoupias. Entgegen dem Libretto von Leopold Krenn und Karl Lindau streut schließlich Gerichtsdiener Kampel alias Martin Dreiling melancholische Psychologie ein, weshalb offensichtlich aus Vorsicht Rupert Ramsauer den Diener des Fürsten mit Rollator absolviert.
Im August spielt man bei der Sommeroperette Heldritt im Coburger Land.
Quelle: https://volksblatt.at/lauschige-nacht-fuer-alle-ziehrers-die-landstreicher-im-schloss-zell/
Lustvolle, spielerische Verwechslungen
- am Juni 24, 2019
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Pramtaler Sommeroperette: Premiere von Carl Michael Ziehrers „Die Landstreicher“.
Ihre 7. Saison begann die „Pramtaler Sommeroperette“ am Samstag im Schloss Zell an der Pram mit der Premiere von Carl Michael Ziehrers 1899 uraufgeführtem Werk „Die Landstreicher“. Die rasante Verwechslungskomödie kreist um ein aktuelles Thema: Diskriminierung und „Schöner Schein“.
Es wäre freilich kein Lustspiel, wenn es dem vorverurteilten Landstreicherpaar nicht immer wieder gelänge, seinen halbvertrottelten Widersachern mit immer neuen Kostümverwandlungen eins auszuwischen.
In der Inszenierung Manuela Kloibmüllers entwickelt sich das wendungsreiche Spiel zunächst recht kompakt und es amüsiert mit Anspielungen auf das reale Polit-Kabarett. Doch spätestens mit zusätzlichen Elementen des „Zaubers der Montur“ (zwei junge Offiziere, ein weiterer Liebhaber) kippt der Trubel immer wieder ins Klamaukhafte und lässt die zentrale Rolle des Landstreicherpaares und den Handlungsstrang verblassen. Da würden wohl einige Straffungen Abhilfe schaffen. Dagegen sehr erfreulich: die 18 Musizierende umfassende „sINNfonietta“ unter dem kompakten Dirigat von Gerald Karl.
Intendant Harald Wurmsdobler und Agnes Palmisano geben den Landstreichern gekonnt sängerische und komödiantische Konturen; ihnen ebenbürtig sind die köstlichen Auftritte von Ex-Landestheater-Schauspieler Erich J. Langwieser, der den alten Fürsten glänzend karikiert. Martin Dreiling feuert als Gerichtsdiener zielsichere Pointen ab.
Das weitere Ensemble (Eva Kumpfmüller, Christine Ornetsmüller, Karl Glaser, George Kounoupias, Michael Zallinger, Philipp Gaiser und Michael Kaltseis) singt und agiert zwar professionell, aber zum Teil zu wenig textdeutlich. Der Schluss-Hit „Sei gepriesen, du lauschige Nacht“ mündete in lebhaften Premierenjubel.
Fazit: Flott musizierte Operetten-Farce mit einigen Highlights und einem spielfreudigen SängerInnen-Team, das zeitweise hart am Klamauk vorbeischrammt.
Pramtaler Sommeroperette: „Die Landstreicher“ von Carl Michael Ziehrer in Zell an der Pram, Regie: Manuela Kloibmüller, Musikalische Leitung: Gerald Karl, Premiere: 15. 6., Termine: 22., 23., 28., 29., 30. Juni, Info/Karten: 0664/5931807, www.sommeroperette.at
Von Paul Stepanek 17. Juni 2019 00:04 Uhr
Quelle:
https://www.nachrichten.at/kultur/lustvolle-spielerische-verwechslungen;art16,3139153
„Ich weiß gar nicht, was mich erwartet“
- am Juni 06, 2019
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ELL, WIEN. Agnes Palmisano hat an der Wiener Universität für Musik und Darstellende Kunst Gesang studiert. Heuer spielt die Künstlerin erstmals bei der Pramtaler Sommeroperette mit.
Tips: Frau Palmisano, Sie haben vor einiger Zeit im Zuge eines Interviews gesagt, dass Sie gerne einmal bei einer Operette mitmachen würden. Feiern Sie in Zell ihre Operetten-Premiere?
Palmisano: Nein! Ich habe bereits auf der Universität bei einigen Opern- und Operettenproduktionen mitgewirkt, und danach mehrmals, zum Beispiel in der „Fledermaus“ oder im „Weißen Rössel“ gespielt. Meine letzte Operettenproduktion war vor rund drei Jahren an der Wiener Volksoper. Aber gemessen daran, wie gerne ich Musiktheater spiele, habe ich in den letzten Jahren viel zu wenige Produktionen gemacht. Das liegt vor allem daran, dass ich als Mutter zweier kleiner Kinder andere Prioritäten hatte. Eine Operetten- oder Opernproduktion ist in der Vorbereitung durch die Probenarbeit sehr zeitintensiv.
Tips: Haben Sie schon einmal eine Aufführung der Pramtaler Sommeroperette live gesehen?
Palmisano: Nein, noch nie. Ich weiß gar nicht, was mich erwartet.
Tips: Wie kam es zu Ihrem Engagement in Zell?
Palmisano: Die Studienleiterin Erika Roubal erzählte mir bei einem zufälligen Zusammentreffen von ihren Aktitiväten bei der Sommeroperette und zeigte mir einen Folder, auf dem Harald Wurmsdobler, mein ehemaliger Studienkollege, abgebildet war. Ich habe ihn sofort wiedererkannt und ließ ihm ausrichten, dass ich gerne in Zell mitspielen würde. Kurz danach hat mich Harald kontaktiert.
Tips: Welche Rolle spielen Sie und was können Sie uns darüber erzählen?
Palmisano: Ich bin Berta Fliederbusch, geborene Wachtl. Mein Mann August (Harald Wurmsdobler) und ich sind die beiden titelgebenden Landstreicher: zwei Menschen, die sich den Normen und Konventionen nicht beugen. Nicht aus Not, sondern aus Überzeugung. Übersetzt auf heute: ein Künstlerpaar.
Tips: Ihr Spezialgebiet ist der Dudler. Wie sehr unterscheidet sich dieser vom Jodeln?
Palmisano: Im 19. Jahrhundert hat man in Wien die Wörter Dudeln und Jodeln parallel verwendet, es gibt aber natürlich wesentliche Unterschiede zwischen Wiener Musik und -regional ebenfalls verschiedener alpenländischer Volksmusik. Auch im Stück werde ich einen Dudler singen, den Karl Millöcker für Marie Geistinger (die erste Wiener Operettendiva und Direktorin des Theater an der Wien) komponiert hat.
https://www.tips.at/news/zell-pram/land-leute/467416-ich-weiss-gar-nicht-was-mich-erwartet
Interview mit Agnes Palmisano zur neuen CD
- am Dezember 13, 2018
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„Agnes Palmisano“ aus Rubato vom 29. November 2018 Radio Klassik Stephansdom!